1. neuromotorisch
Tonusregulierung:
Die Stimulation durch die dreidimensionale Bewegung im Wasser mit dem Delphin wirkt sich positiv auf den Muskeltonus aus. Angespannte Muskulatur wird fühlbar und meßbar gelockert, Muskulatur mit zu schwacher Spannung wird tonisiert.
Mundmotorik:
Durch die Tonusregulierung der Mundmuskulatur werden Mundschluß und Schlucken ermöglicht, Laut- und Stimmbildung lassen sich entwickeln und logopädisch fördern.
Gleichgewicht:
Das Interagieren im Wasser mit dem Delphin, der schnell Stellungswechsel des Kopfes zum Delphin hin in Kombination mit der fast-Schwerelosigkeit im Wasser, schult die Reaktionsfähigkeit und die Koordinationsleistung des gesamten Bewegungsapparates, und gleichzeitig findet eine intensive Stimulation des Gleichgewichts statt.
Rhyhtmus:
Das Wiederholen korrigierter Bewegungsmuster im Wasser ist Vorraussetzung für das Einüben, Stabilisieren und schließlich Automatisieren von Bewegungen.
Symmetrie:
Über die rhytmische Bewegungen beim Schwimmen wird die Symetrie gefördert, denn fast alle neurologische Bewegungsstörungen sind seitenbetont.
Aufrichtung:
Die Bewegungsimpulse des Wassers und des Delphines werden auf das Kind übertragen und bewirken über die Bewegung der Beine und Arme eine Streckung der Wirbelsäule. Diese physiologische Rumpfhaltung ist Vorraussetzung für die Entwicklung funktionsgerechter Beweglichkeit und Atmung.
Gangschulung:
Die Schwerelosigkeit des Körpers im Wasser ermöglicht die Einübung physiologischer Bewegungsmuster zur Förderung der Gangschulung.
Mobilisation der Gelenke:
Das rythmische Bewegen im Wasser, das Greifen nach dem Delphin und das Festhalten an dem Delphin reguliert den Muskeltonus und führt zur Mobilisation funktionell eingeschränkter Gelenke.
2. sensomotorisch
Körperwahrnehmung:
Über die Ganzkörperbewegung der Kindes bei der Delphintherapie und die permanente Stimulation der Gleichgewichtsorgane wird sensomotorisches Lernen angebahnt. Die Wahrnehmung und das Körperbewußtsein werden durch Sehen, Hören, Riechen, Tasten und Schmecken erweitert.
Raumlagebewußtsein:
Durch die ständige Bewegung des Kindes und der Delphine im Wasser wird das Gleichgewichtsorgan stimuliert und so das Raumlagebewußtsein erweitert. Hierdurch wird auch die Bewegungsplanung, Reaktionfähigeit und Geschicklichkeit geschult.
Tiefensensibilität:
Durch die Berührung Kind-Delphin und Delphin-Kind wird im Kontaktbereich die Wahrnehmung gefördert. Die Reizangebote werden durch gleichzeitige Wärmeübertragung des Wassers verstärkt.
3. psychomotorisch
Körpervertrauen:
Der Abbau von Bewegungsangst im Wasser und am Delphin ist Vorraussetzung für das motorische Lernen. Das Vertrauen in den eigenen Körper und den Delphin steigert die Lernfähigkeit. Davon positiv betroffen sind Verhalten und Sozialkontakte des Kindes.
Persönlichkeitsentwicklung:
Der Patient muß in das Behandlungsgeschehen mental mit einbezogen werden. Dadurch wird die Konzentration gestärkt, die Persönlichkeit und das Selbstbewußtsein entwickelt, und die Lebensqualität erhöht.
Beziehungsfähigkeit:
Die Kommunikationsfähigkeit des Kindes mit dem Delphin bewirkt eine sehr hohe Motivation und Lebensfreude, und dadurch den maximalen Behandlungserfolg.
|